Diamantstift

Diamantstift ist ein Werkzeug oder Bestandteil, der eine diamantbeschichtete oder diamantspitze in einem Stift oder Schaft trägt. Typischer Einsatz ist die Bearbeitung harter Werkstoffe, bei der herkömmliche Werkzeugstähle rasch verschleißen würden. Der Begriff wird in der deutschen Fachsprache für verschiedene diamantbasierte Stifte verwendet, die sich in Form, Befestigung und Geometrie unterscheiden.

Konstruktion: Der Stift besteht meist aus einem robusten Metall-Schaft aus Stahl oder Wolframcarbid, der mit einer winzigen Diamantspitze ausgestattet ist. Die Spitze kann durch galvanische Bindung (elektroplattiert) oder durch Laser-Schweißung fest mit dem Schaft verbunden sein. Diamantstifte gibt es in verschiedenen Geometrien, etwa als spitz konisch, kugelförmig oder abgerundet, je nach Anwendungsfall. Die Diamantspitze besteht meist aus synthetischem Diamant, der wegen seiner Härte und Zähigkeit bevorzugt wird.

Anwendungen: In der Schmuckherstellung sowie in der Gravur kommen Diamantstifte zum Feinschleifen, Gravieren und Polieren von Metallen und Glas zum Einsatz. In der Glas-, Stein- und Keramikbearbeitung dient er dem feinen Anfasen, Kratz- oder Oberflächenfinish. In der Zahntechnik und Mikrotechnologie nutzt man Diamantstifte zur Materialabtragung, Formgebung und Oberflächenveredelung harter Keramiken. Ihre hohe Härte ermöglicht präzises Arbeiten auch in eng tolerierten Bereichen.

Wartung und Auswahl: Beim Einsatz von Diamantstiften sollte ausreichende Kühlung oder Schmierung erfolgen, um Überhitzung zu vermeiden. Verschleiß ist normal; gebrauchte Stifte verlieren an Schnitttiefe. Nach Gebrauch reinigen, trocken lagern und vor Stößen schützen. Die Auswahl richtet sich nach Diamantsorte, Bindung, Geometrie, Durchmesser und der Materialart, die bearbeitet wird.

Siehe auch: Diamantbohrer, Diamantschleifscheibe.