Deflektoren

Deflektoren sind Vorrichtungen oder Oberflächen, die eine Strömung, einen Lichtstrahl oder eine Teilchenbahn in eine gewünschte Richtung lenken. Sie arbeiten, indem sie den Weg der Energie oder Materie umleiten, ohne sie grundsätzlich zu absorbieren, oder durch das gezielte Einsetzen von Feldern und Geometrien, die die Bahn beeinflussen.

Zu den wichtigsten Typen gehören optische Deflektoren wie Spiegel, Prismen und Diffraktoren, die Lichtstrahlen ablenken, spiegeln oder teilen. In der Lasertechnik, der Mikroskopie und im Teleskopbau ermöglichen Deflektoren eine gerichtete Abtastung, Fokussierung oder Steuerung von Strahlmustern.

Elektrisch- und magnetische Deflektoren lenken geladene Teilchen durch äußere Felder. In Massenspektrometern, Elektronenmikroskopen und Teilchenbeschleunigern werden sie verwendet, um Bahnen zu krümmen und Teilchen unterschiedlicher Eigenschaften zu separieren. In Kathodenstrahlröhren und modernen Displays dienen Ablenkspulen dem gezielten Verschieben des Elektronenstrahls.

Akustische Deflektoren lenken Schallwellen und werden in der Raumakustik, bei Lautsprechersystemen oder in Schallschutzinstallationen eingesetzt, um Richtwirkung oder Klangfeld zu beeinflussen. Auch hier gilt es, Wellenpfade gezielt zu steuern, um Störungen zu minimieren oder gewünschte Effekte zu erzielen.

Weitere Anwendungen finden sich in der Luft- und Strömungsmechanik sowie in der Gebäudetechnik, etwa bei Wind- oder Sonnenschutzdeflektoren, die das Strömungsfeld oder die Strahlung eines Gebäudes gezielt beeinflussen. Wichtige Designkriterien sind Material, Geometrie, Oberflächenbeschaffenheit und die jeweilige Wellenlänge oder Frequenz.

Der Begriff leitet sich vom lateinischen deflectere ab und bezeichnet allgemein Systeme, die Bahnen, Strahlen oder Strömungen umlenken. Siehe auch Ablenkung, Deflektor.

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