Dauerkapazität

Dauerkapazität beschreibt die Fähigkeit eines Systems, über längere Zeiträume hinweg eine bestimmte Leistung oder einen bestimmten Durchsatz stabil zu erbringen, ohne Grenzwerte zu überschreiten oder die Betriebssicherheit zu gefährden. Im Gegensatz zur Spitzenkapazität handelt es sich um die nachhaltige, wiederkehrende Belastbarkeit.

In technischen Bereichen wird der Begriff bei elektrischen Leitungen, Motoren, Maschinenprozessen und allgemeinen Betriebsanlagen verwendet. Beispiele: Die Dauerkapazität eines Motors ist die maximale Nennleistung, die er im Dauerbetrieb liefern kann, ohne übermäßige Temperaturanstiege; bei Leitungen ist der Dauerdurchflussstrom der zulässige Gleichstrom, der auch bei längeren Betriebszeiten nicht zu Wärmeproblemen führt.

Die Bestimmung erfolgt durch die Berücksichtigung von thermischen Grenzwerten, Verschleiß, Wartungsintervallen und Sicherheitsfaktoren. Normen schreiben oft Temperaturgrenzen, Kühlmöglichkeiten und Umgebungsbedingungen vor, die die Dauerkapazität beeinflussen. In der Praxis ist sie eng mit Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Betriebskosten verknüpft; Überschreitungen können zu vorzeitigem Ausfall oder reduzierter Lebensdauer führen.

In der Wissenschaft und Technik lässt sich der Begriff als die nachhaltig tragbare Belastung definieren, also die dauerhaft zulässige Beanspruchung eines Systems ohne zeitweise Kühlung oder Unterbrechung. Die Dauerkapazität ist damit ein wichtiger Faktor bei der Systemauslegung, Kapazitätsplanung und sicherem Betrieb.

Siehe auch: Dauerbelastung, Nennleistung, Gleichstromrating, Lebensdauer.