Datumspunkten

Datumspunkte sind geodätische Referenzpunkte mit exakt bekannten Koordinaten, die als Ankerpunkte eines Bezugssystems dienen. Sie verbinden das reale Gelände mit einem mathematischen Modell der Erdoberfläche, typischerweise einem Ellipsoid oder Geoid, und ermöglichen stabile Transformationen zwischen verschiedenen Koordinatenräumen. Ein geodätisches Datum wird durch die Wahl eines Ellipsoids sowie durch die Festlegung einer Reihe von Datumspunkten definiert.

Datumspunkte können physische Marker sein, wie Vermessungspunkte oder Grundmasten, die im Gelände sichtbar bleiben und deren Koordinaten durch Vermessung genau bestimmt wurden. Sie können aber auch als Teil des konzeptionellen Datums verstanden werden, insbesondere wenn das Bezugssystem primär durch Modelle beschrieben wird. In der Praxis dienen sie dazu, horizontale Koordinaten zu verankern und, falls vorhanden, vertikale Referenzen abzuleiten.

Beispiele für bekannte Konzepte sind nationale horizontale Bezugssysteme wie DHDN oder ETRS89, sowie globale Systeme wie WGS84; NAD83 wird in Nordamerika verwendet. Datumspunkte bilden das Kontrollnetz eines Netzes und bilden die Grundlage für Karten, Vermessungen und GNSS-basiertes Positionieren. Sie dienen auch der Transformationsplanung zwischen unterschiedlichen Datums- und Koordinatensystemen.

Pflege und Nutzung: Behörden der Vermessung oder Geodäsie unterhalten Datumspunkte, dokumentieren deren Koordinaten, sichern die Markierungen und stellen Transformationsparameter zwischen Datumsrahmen bereit. Aufgrund tektonischer Verschiebungen oder Aktualisierungen der Referenzmodelle können Daten im Verlauf der Zeit angepasst oder neu verankert werden, um langfristige Genauigkeit zu gewährleisten.