Datumsebenen

Datumsebenen sind Referenzebenen in CAD-Systemen und der technischen Gestaltung, die als Bezugspunkte für Geometrie, Abmessungen und Fertigungsprozesse dienen. Sie bilden zusammen mit weiteren Referenzmerkmalen wie Achsen und Punkten ein Datums-System, das die Orientierung und Lage eines Bauteils definiert. Durch die Festlegung von primären, sekundären und tertiären Datumsebenen kann eine konsistente Referenzbasis für Konstruktion, Montage und Messung geschaffen werden.

Datumsebenen können auf verschiedene Weise erzeugt werden: Sie können aus vorhandener Geometrie abgeleitet werden, z. B. durch drei nicht kollineare Punkte, durch zwei sich schneidende Linien oder durch eine vorhandene Ebene mit einem Versatz (Offset); sie können auch durch Rotationen oder Winkelangaben zu anderen Ebenen definiert werden. In vielen CAD-Systemen lassen sich Datumsebenen als Bestandteil eines Datumsystems organisieren, wobei Ebenen eine Hierarchie bilden und gezielt für verschiedene Aufgaben genutzt werden.

Verwendung findet eine Datumsebene als Skizzenebene, zu der Bauteil- oder Baugruppen-Features relativ definiert werden (z. B. Extrusionen, Schnitte). Sie dient auch als Referenz für Maße und Toleranzen im Rahmen der Geometrischen Dimensionierung und Tolerierung (GD&T). So ermöglicht eine gut gewählte Datumsebene eine konsistente Ausrichtung von Bauteilen und erleichtert die Fertigung sowie die Inspektion.

Beispielhaft: Eine Basis-Datumsebene wird an der Unterseite eines Gehäuses definiert; eine sekundäre Ebene steht senkrecht dazu zur Definition der Lochmuster, während eine dritte Ebene eine Achse oder eine Fertigungsfläche festlegt.