Datensicherheitsvorgaben

Datensicherheitsvorgaben sind organisatorische und technische Anforderungen, die den Schutz von Daten vor unbefugtem Zugriff, Verlust, Diebstahl oder Manipulation festlegen. Sie dienen der Sicherung personenbezogener Daten sowie sensibler Geschäftsdaten und definieren Verantwortlichkeiten, Prozesse und Standards für den sicheren Umgang mit Informationen.

Typische Bestandteile umfassen Zugangskontrollen mit Identifikation, Authentifizierung und Autorisierung, Verschlüsselung von Daten im Ruhezustand und während der Übertragung, Integritätsschutz, regelmäßige Backups und Wiederherstellung, Vorfallsmanagement, Protokollierung sowie Patch- und Schwachstellenmanagement. Ergänzend wird oft ein sicherer Softwareentwicklungs- und Änderungsprozess vorgesehen.

Governance und Risikomanagement umfassen Datenklassifikation, Risikobewertung, Sicherheitsrichtlinien, Schulungen, klare Rollen und Trennung von Aufgaben, sowie das Management von Drittanbietern. Datenschutzprinzipien wie Privacy by Design und Datenminimierung spielen eine zentrale Rolle; Retention-Regeln und sichere Vernichtung runden die Maßnahmen ab.

Rechtlicher Rahmen und Standards beinhalten die DSGVO, das BDSG und das IT-Sicherheitsgesetz. Orientierung bieten außerdem ISO/IEC 27001/27002 und der BSI IT-Grundschutz. Die Umsetzung erfolgt meist in einem Sicherheitskonzept mit regelmäßigen Audits, Dokumentation, Schulungen und ggf. Zertifizierungen.