Datenbanktrigger

Datenbanktrigger, oft einfach Trigger genannt, sind gespeicherte Programme, die automatisch ausgelöst werden, sobald eine definierte Datenänderung an einer Tabelle oder Sicht vorgenommen wird. Sie werden in vielen relationalen Datenbanksystemen verwendet, um Aufgaben zu automatisieren, die sonst manuell durchgeführt werden müssten, z. B. Validierungen, Auditing oder das automatische Aktualisieren abhängiger Spalten.

Ein Trigger reagiert typischerweise auf DML-Ereignisse wie INSERT, UPDATE oder DELETE; manche Systeme unterstützen zusätzlich TRUNCATE oder Ereignisse auf Views. Trigger können ROW- oder STATEMENT-LEVEL sein; in vielen Systemen unterscheidet man zudem BEFORE-, AFTER- und INSTEAD OF-Triggers (letztere vor allem für Sichten).

Beim Ausführen erhalten Trigger Zugriff auf die betroffenen Werte, oft über Pseudo-Record-Variablen wie NEW und OLD (in unterschiedlichen Systemen unterschiedlich benannt). Sie laufen innerhalb der aktuellen Transaktion, und Fehler im Trigger können die auslösende Transaktion abbrechen.

Typische Einsatzfälle sind die Durchsetzung von Geschäftsregeln, Audit-Logs, automatische Berechnungen, die Replikation oder Synchronisierung von Daten in parallel genutzten Tabellen.

Nachteile sind potenzieller Performance-Overhead, schwer zu debuggen, versteckte Abhängigkeiten und das Risiko unbeabsichtigter Kaskaden oder rekursiver Ausführung. Viele Systeme begrenzen die Rekursion oder erfordern spezielle Muster, um Mutating-Table-Probleme zu vermeiden.

In der Praxis werden Trigger mit der entsprechenden DDL des jeweiligen DBMS erstellt, deaktiviert, aktualisiert oder gelöscht. Aufgrund von plattformspezifischen Unterschieden sollten Entwickler die Dokumentation des verwendeten DBMS konsultieren, um Syntax und Verhaltensweisen exakt zu verstehen.

---