Datenbanktreiber

Ein Datenbanktreiber ist eine Softwarekomponente, die es einer Anwendung ermöglicht, mit einer Datenbank zu kommunizieren. Er bietet eine standardisierte Schnittstelle, über die Abfragen gesendet, Ergebnisse empfangen und Transaktionen verwaltet werden können. Treiber übersetzen Anfragen in das konkrete Datenbankprotokoll und liefern Antworten zurück.

Treiberimplementierungen variieren je nach Plattform und Sprache. In der Java-Welt ist JDBC die zentrale Schnittstelle; es gibt verschiedene Treibertypen (Type 1 bis Type 4) je nach Grad der Abstraktion. Darüber hinaus existieren ODBC-Treiber sowie Treiber für andere Sprachen wie Python (DB-API) oder .NET (ADO.NET).

Die Funktionsweise besteht typischerweise darin, dass die Anwendung eine Verbindung über eine Treiberverwaltung (z. B. JDBC DriverManager oder DataSource) herstellt, SQL-Anweisungen oder Prozeduren an den Treiber übergibt, der sie an die Datenbank weiterleitet, und Ergebnisse als Resultsets zurückliefert.

Zu den Kernaufgaben gehören Verbindungsmanagement, prepared statements, Parameterisierung, Transaktionskontrolle, Verarbeitung von Ergebnissen und Bereitstellung von Metadaten über Tabellen, Spalten und Datenbankfunktionen.

Gängige Datenbanktreiber sind beispielsweise MySQL Connector/J, PostgreSQL JDBC-Treiber, Oracle JDBC-Treiber und der Microsoft JDBC Driver for SQL Server. Treiber werden meist als Bibliotheken bereitgestellt und in die Anwendung eingebunden; sie werden regelmäßig aktualisiert, um neue Datenbankversionen zu unterstützen und Sicherheitsupdates zu liefern.

Wichtige Aspekte sind Kompatibilität zwischen Treiber- und Datenbankversion, Leistung, Sicherheit (Verschlüsselung, Authentifizierung), Unterstützung von Connection-Pooling und Lizenzbedingungen.