DamageModelle
DamageModelle sind im Ingenieurwesen und in der Materialwissenschaft verwendete mathematische Modelle, die den fortschreitenden Verlust der Tragfähigkeit eines Materials oder Bauteils infolge von Belastung, Temperatur oder zyklischer Beanspruchung beschreiben. Sie quantifizieren Schaden durch eine Schadensvariable D, die typischerweise von 0 (nicht geschädigt) bis 1 (vollständig zerstört) reicht, und beeinflussen die Materialsteifigkeit und das Fließverhalten durch Absenkung der elastischen Steifigkeit.
Grundtypen: Isotropes Schadensmodell bedeutet, dass D alle Richtungen gleich beeinflusst; anisotropes oder tensoriales Schadensmodell berücksichtigt Richtungsabhängigkeiten.
Anwendungsgebiete: Konstruktionstechnik, insbesondere Bruch- und Ermüdungsberechnungen; Materialentwicklung zur Beurteilung von Kerb- und Rissempfindlichkeit; Automobil- und Luftfahrtindustrie.
Parameterkalibrierung: Die Modelle benötigen experimentelle Daten zur Bestimmung der Schadensparameter, häufig abhängig von Material, Belastungsart, Temperatur
Historie: Frühe Schadenstheorien entstanden in den 1960er Jahren in der Kontinuumsmechanik; seitdem wurden CDM, nichtlokale Modelle