Home

Rissausbreitung

Rissausbreitung bezeichnet das fortschreitende Wachstum eines Risses in festen Körpern unter Belastung. In der Bruchmechanik wird untersucht, wie Risse entstehen, sich ausweiten und Bauteile versagen können. Der Antrieb des Risswachstums wird durch Spannungs- oder Energiefelder beschrieben: Der Energieabflussquotient G und der Spannungsintensitätsfaktor K charakterisieren die Belastung am Riss. Nach dem Griffith-Kriterium wächst ein Riss, wenn G mindestens Gc ist; in der linear-elastischen Bruchmechanik gilt dies bis zur Bruchzähigkeit Kc, über der das Material versagt. Die drei Rissausbreitungsmodi sind Mode I (Aufweitung), Mode II (Gleiten) und Mode III (Schub).

Risswachstum kann statisch oder zyklisch erfolgen. Unter zyklischer Belastung spricht man von Ermüdung; da/dN wird oft

Wichtige Einflussfaktoren sind Werkstoffstruktur und -zähigkeit, Legierung, Mikrostruktur, Oberflächenzustand, Temperatur, Belastungsdauer und -rate sowie Umweltreize. Methoden

Anwendungen finden sich in Luft- und Raumfahrt, Automobilbau, Brücken-, Pipeline- und Maschinenbau; Ziel ist Lebensdauerabschätzung, Überwachung

durch
Funktionen
von
ΔK
beschrieben,
bekanntes
Beispiel
ist
das
Paris-Gesetz:
da/dN
=
C
(ΔK)^m.
Umwelt-
und
temperaturabhängige
Mechanismen
können
die
Ausbreitung
beschleunigen
(Korrosion,
Wasseraufnahme,
Hochtemperatur-
oder
feuchte
Umgebungen).
Zeit-
und
temperatureffekte
führen
auch
zu
Creep-Crack-Growth.
der
Analyse
umfassen
theoretische
Berechnungen
im
LEFM,
numerische
Simulationen
(Finite-Elemente-Methode,
Phase-Field-Modelle,
Cohesive-Zone-Modelle)
sowie
experimentelle
Verfahren
wie
Crack-Opening-Displacement,
Charpy-
oder
Izod-Prüfungen,
Fraktographie
und
Lebensdauerabschätzung.
und
rechtzeitige
Wartung,
um
materielle
Versagensereignisse
zu
verhindern.