Phasenfeldmodelle
Phasenfeldmodelle sind eine Klasse von mathematischen Modellen und numerischen Methoden zur Beschreibung der Entwicklung von Phasenstrukturen in Materialsystemen, bei denen Grenzflächen zwischen Phasen als diffuse Zonen dargestellt werden, statt als scharfe Grenzflächen zu verfolgen. Zentrales Element ist der Ordnungsparameter phi(x,t), der typischerweise zwischen den Werten 0 und 1 variiert und die lokale Phasenanteiligkeit beschreibt. Die zeitliche Evolution wird durch ein Freies-Energie-Funktional F[phi] bestimmt, das lokale Beiträge f_loc(phi) und einen Gradiententerm epsilon^2/2 · |∇phi|^2 enthält.
Für konservierende Größen oder Mehrkomponenten-Systeme ergeben sich gekoppelte Gleichungen wie die Cahn-Hilliard-Gleichung (konservativ) oder die Allen-Cahn-Gleichung
Anwendungen umfassen die Simulation von Kristall- und Körnerwachstum, Phasenumbauten in Legierungen, Solidifikation und dendritisches Wachstum, sowie
Vorteile des Verfahrens sind die natürliche Behandlung diffuser Grenzflächen, die Unterstützung von Topologieänderungen und die Fähigkeit,