Computerspielentwicklung

Computerspiele sind interaktive digitale Anwendungen, die auf Computersystemen wie Personalcomputern, Spielkonsolen oder mobilen Geräten laufen. Sie ermöglichen Eingaben über Tastatur, Maus, Controller oder spezielle Eingabegeräte und setzen Regeln, Ziele und Feedback-Mechanismen ein. Spiele können einzeln oder im Mehrspieler-Modus, kooperativ oder kompetitiv, narrativ oder abstrakt gestaltet sein.

Historisch lassen sich Computerspiele bis in die frühen Computer- und Arcade-Spiele der 1950er bis 1970er Jahre zurückverfolgen, mit der Popularisierung in den 1980er Jahren durch Heimcomputer und Konsolen. Die 1990er und 2000er brachten fortschrittlichere Grafik, Netzwerktechnologie und digitale Distribution. In den letzten zwei Jahrzehnten haben mobile Plattformen, Online-Multiplayer, digitale Distribution und Streaming das Marktumfeld geprägt.

Plattformen umfassen Personal Computer, Spielkonsolen und mobile Geräte. Typische Genre-Gruppen reichen von Action, Adventure, Rollenspiele (RPG), Strategie, Simulation, Sport bis Puzzle; Indie-Spiele und Virtual-Reality-Titel bilden weitere Segmente.

Die Entwicklung erfolgt mit spezialisierten Engines wie Unity und Unreal Engine, wodurch auch kleinere Studios Spiele erstellen können. Vertriebswege schließen digitale Stores wie Steam, PlayStation Network oder App Stores ein. Monetisierung reicht von Einmalkauf über Free-to-Play mit Mikrotransaktionen bis zu Abonnementmodellen. E-Sport und Streaming haben zu neuen Formaten und Publikum geführt.

Regulierung erfolgt in vielen Ländern durch Altersfreigaben und Jugendschutzgesetze; in Deutschland ist die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) maßgeblich. Datenschutz- und Verbraucherschutzaspekte sowie Debatten zu Suchtpotenzial und Gewaltdarstellung prägen die öffentliche Diskussion. Wissenschaftliche Studien untersuchen sowohl kognitive als auch soziale Effekte sowie Bildungsaspekte von Computerspielen.