Chargenkennzeichnungen

Chargenkennzeichnungen beziehen sich auf die eindeutige Kennzeichnung einer Produktionscharge von Waren. Eine Charge umfasst identische Rohstoffe, Prozesse und Parameter, die innerhalb eines definierten Zeitraums hergestellt wurden. Die Kennzeichnung dient der Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle entlang der Lieferkette und erleichtert Rückrufe, Kundenanfragen und Abweichungsanalysen.

Eine Chargennummer entsteht typischerweise aus Datum, Werk- oder Liniencode und einer Sequenz- oder Prüfziffer. Sie wird auf Etiketten oder Verpackungen angebracht und häufig mittels Barcode oder QR-Code erfasst. In ERP- oder MES-Systemen verknüpft sie Stammdaten, Chargenverlauf und geprüfte Werte.

Anwendungen umfassen die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen bis zum Endprodukt, Qualitätsmanagement, Abweichungsanalytik und effiziente Rückrufe. Sie ermöglichen es, betroffene Produkte lokal zu isolieren und damit Rückrufe zielgerichtet durchzuführen.

Standards und Regulierung variieren nach Branche. GS1-Standards werden oft genutzt, um Codes konsistent zu erstellen und zu scannen. In Branchen wie Lebensmittel, Pharmazie, Kosmetik und Chemie gelten oft gesetzliche Anforderungen an Chargenkennzeichnungen.

Vorteile bestehen in erhöhter Transparenz, Sicherheit und Marktreaktionsfähigkeit; Herausforderungen liegen in der genauen Datenerfassung, Kodierungsstandardisierung und der Integration von IT-Systemen.

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