Cenozoikum

Cenozoikum, auch als Erdneuzeit bezeichnet, ist die jüngste der drei großen Eras des Phanerozoikums. Es begann vor etwa 66 Millionen Jahren nach dem Aussterben der Dinosaurier am Ende der Kreidezeit und dauert bis heute. Der Name bedeutet „neues Leben“ und spiegelt den Aufstieg der Säugetiere, Vögel und vieler anderer Lebewesen wider.

Das Cenozoikum wird üblicherweise in Paläogen, Neogen und Quartär gegliedert. Der Paläogen umfasst Paläozän, Eozän und Oligozän; der Neogen umfasst Miozän und Pliozän; der Quartär umfasst Pleistozän und Holozän. In älteren Systemen wird auch der Begriff Tertiär verwendet, der heute seltener genutzt wird.

Klimatisch zeichnet sich das Cenozoikum durch eine allgemeine Abkühlung und wiederkehrende Klimawechsel aus. Das frühe Paläogen war relativ warm, während das spätere Paläogen und das Neogen kühler und trockener wurden. Im Quartär traten wiederholt Eiszeiten auf, mit ausgedehnten Gletscherzügen in höheren Breiten. Tektonische Prozesse, darunter die Entstehung der Himalaya durch die Kollision Indiens mit Asien und die Alpenbildung, beeinflussten das globale Klima. Die Öffnung des Atlantiks und die Bildung von Landverbindungen begünstigten den biologischen Austausch, etwa im Zusammenhang mit dem Großen Amerikanischen Artenaustausch (Great American Biotic Interchange, GABI).

Biologisch war das Cenozoikum geprägt von einer Diversifikation der Säugetiere, Vögel und Primaten; Entwicklung von Graslandökosystemen; und schließlich das Auftreten des Homo sapiens im späten Quartär. Das Erdaltertum endet heute mit der gegenwärtigen Geologie und Biologie der Erde.