Buchführungsprozesse

Buchführungsprozesse umfassen die systematische Erfassung, Verarbeitung und Archivierung von Geschäftsvorfällen. Sie legen die Grundlage für Jahresabschlüsse wie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sowie für steuerliche Pflichten. In Deutschland unterliegen sie den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) und weiteren Regelwerken wie dem Handelsgesetzbuch (HGB) sowie den Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern (GoBD).

Zu den Kernbereichen gehören Belegerfassung, Kontierung und Buchung, die über das Hauptbuch und Nebenbücher (z. B. Debitoren-, Kreditoren- und Lohnbuchhaltung) erfolgen. Zentral steht der Kontenplan sowie das Prinzip der doppelten Buchführung (Soll/Haben), das jede Transaktion zweifach erfasst.

Der typische Prozessablauf beginnt mit der Belegerfassung, fortgesetzt mit der zeitnahen Buchung, regelmäßigen Kontenabstimmungen und Saldenabgleichen. Monatliche bzw. quartalsweise Abschlüsse, Abgrenzungen und Inventur führen zum Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung). Ergänzend fallen Aufgaben wie Umsatzsteuer-Voranmeldung, Zahlungsverkehr und das Management von Forderungen und Verbindlichkeiten an. Die Archivierung muss goBD-konform erfolgen.

Technisch unterstützen ERP-Systeme und Buchführungssoftware den Ablauf durch automatisierte Belegerkennung, Verbindung zu Bankkonten, automatisierte Buchungen und Mandantenverwaltung. Relevante Kontrollen (Vier-Augen-Prinzip, interne Kontrollen) erhöhen die Zuverlässigkeit und sorgen für revisionssichere Dokumentation.