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Bruchmechanik

Bruchmechanik ist das Fachgebiet der Mechanik, das sich mit der Entstehung und Ausbreitung von Rissen in Festkörpern unter mechanischer Belastung befasst. Ziel ist es, das Versagensverhalten von Bauteilen vorherzusagen und Muster für sicheres Design sowie Lebensdauerabschätzungen zu liefern. In der Linear-Elastic-Fracture Mechanics (LEFM) wird angenommen, dass der plastische Bereich nahe dem Riss klein bleibt; bei duktilen Materialien kommen nichtlineare Ansätze zum Einsatz.

Zentrale Größen sind der Spannungsintensitätsfaktor K, die Energieabflussrate G und der Bruchzähigkeitswert K_IC bzw. G_IC. In

Das Bruchkriterium basiert auf Griffiths Idee, dass Risswachstum erfolgt, wenn die freigesetzte Energie G den kritischen

Experimentell werden Fracture-Toughness-Tests (z. B. Compact-Tension, Single-Edge-Notch-Bending) durchgeführt, und Frakturgeometrien werden mittels J-Integral, Cohesive-Zone-Modelle oder fortgeschrittener

vielen
Fällen
gilt
G
=
K^2
/
E',
wobei
E'
je
nach
Geometrie
und
Belastung
plane
Spannung
oder
plane
Dehnung
berücksichtigt.
Risse
können
verschiedene
Modi
aufweisen:
Mode
I
(öffnender
Zug),
Mode
II
(in-plane
Scherung)
und
Mode
III
(ausplane
Scherung).
Wert
Gc
erreicht.
Irwin
führte
den
Spannungsintensitätsfaktor
als
Widerstandsgröße
ein
und
verband
LEFM
mit
Materialbrüchigkeit.
In
der
Praxis
wird
der
Risswuchs
oft
mit
der
Paris-Gesetzgebung
beschrieben:
da/dN
=
C
(DeltaK)^m,
wobei
DeltaK
der
Wechsel
des
Spannungsintensitätsfaktors
ist.
Finite-Elemente-Methoden
analysiert.
Moderne
Ansätze
nutzen
auch
XFEM
und
Multi-Scale-Modelle.
Anwendungsgebiete
reichen
von
Luftfahrt,
Energie-
und
Bauwesen
bis
zur
Instandhaltung
alter
Infrastrukturen,
die
anfällig
für
Rissausbreitung
sind.