Blähton

Blähton, auch expandierter Ton genannt, ist ein leichtes, poröses Granulat aus Ton, das durch Wärmeexpansion hergestellt wird. Es dient als leichter Zuschlagsstoff in der Bauwirtschaft sowie als Substrat im Gartenbau und in der Agrartechnik. Blähton gehört zu den Leichtbeton- und Leichtzuschlagstoffen und wird weltweit produziert.

Herstellung: Naturton oder Tonstein wird in Dreh- oder Schächteöfen auf etwa 1100–1200 °C erhitzt. Das im Ton gebundene Wasser verdampft, die Tonpartikel dehnen sich und bilden zellartige Blasen. Nach dem Abkühlen ergeben sich kugelige Körner mit hohler, poröser Struktur. Die Körnung wird sortiert und in verschiedene Produktklassen eingeteilt.

Eigenschaften: Blähton zeichnet sich durch geringe Dichte, hohe Porosität und gute Drainage aus. Aufgrund der porösen Struktur besitzt es eine gute Wasserspeicherfähigkeit und Luftdurchlässigkeit, was sowohl Dämm- als auch Boden- und Pflanztauglichkeit fördert. Das Material ist chemisch inert, witterungsbeständig und hitzebeständig.

Verwendung: In der Bauwirtschaft wird Blähton als Zuschlagstoff für Leichtbeton und -platten, Dämm- und Füllmaterial eingesetzt. Im Garten- und Landschaftsbau dient es als Substrat, Drainage- und Filtermedium sowie in Hydrokultur- und Gewächshausanwendungen. Es wird auch als Drainage- oder Füllmaterial in Dächer, Böden und Entwässerungssystemen verwendet.

Umwelt und Nachhaltigkeit: Blähton ist langlebig und wiederverwendbar. Es gilt als inert gegenüber Boden und Wasser und kann recycelt bzw. wiederverwendet werden. Die Herstellung ist energieintensiv, jedoch führen geringes Gewicht und verbesserte Dämmung zu Vorteilen in Bau und Infrastruktur durch Material- und Transportreduktionen.