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Bipropellantensysteme

Bipropellantensysteme sind Raketenantriebe, die zwei verschiedene Propellanten verwenden, die getrennt in Lagertanks gespeichert und erst im Brennraum gemischt und gezündet werden. Typischerweise handelt es sich um einen Brennstoff und einen Oxidator. Die Zündung kann je nach Propellantsystem spontan (hypergole Biprops) erfolgen oder durch eine Zündanlage bzw. Vorverbrennung ausgelöst werden.

Aufbau und Funktionsweise: Ein bipropellantischer Antrieb umfasst zwei getrennte Treibstoff- und Oxidatorentanks, Förderleitungen, Ventile und oft

Propellantenkombinationen: Typische bipropellante Systeme verwenden LOX/LH2 (Flüssiger Sauerstoff und flüssiger Wasserstoff), LOX/RP-1 (Kerosin) oder hypergole Mischungen

Verwendung: Bipropellantensysteme finden sich in Orbitalmanövrier- und Abstiegssystemen, Oberstufentriebwerken und in einzelnen RCS-Systemen. Beispiele sind das

Turbopumpen,
eine
Brennkammer
mit
Injektoren
und
eine
Düse.
Je
nach
System
können
zusätzlich
Zündvorrichtungen,
Druckregelungen
und
Steuerungseinheiten
vorhanden
sein.
Die
Triebwerke
können
gimbalbar
sein,
um
die
Trägheit
des
Raumfahrzeugs
zu
steuern,
oder
über
Verstelleinheiten
der
Triebwerke
an
der
Trageplattform
orientiert.
wie
MMH/N2O4,
UDMH/N2O4
bzw.
Aerozine
50/N2O4.
LH2/LOX
bietet
hohen
spezifischen
Impuls,
ist
aber
kryogen
und
anspruchsvoll
im
Handling.
Hypergole
Biprops
sind
in
der
Regel
betrieblich
einfacher,
lassen
sich
gut
speichern
und
zünden
zuverlässig,
weisen
jedoch
toxische
und
korrosive
Eigenschaften
auf.
Space
Shuttle
Orbital
Maneuvering
System
(MMH/N2O4)
und
bipropellante
Triebwerke
in
Mondlandegeräten
(z.
B.
Aerozine
50/N2O4).
Sie
bieten
hohe
Schubkraft,
Neustartfähigkeit
und
gute
Thrust-Control,
sind
jedoch
komplex
und
mit
Sicherheits-
sowie
Umweltbelastungen
verbunden.