Bindungsprinzip
Bindungsprinzip, auch als Binding Theory bekannt, ist ein zentrales Konzept der Syntaktik. Es beschreibt, wie Pronomen, Reflexivpronomen und Eigennamen in Sätzen aufeinander Bezug nehmen oder aufgelöst werden dürfen. Die Theorie wurde in den 1970er Jahren von Noam Chomsky im Rahmen der Transformationsgrammatik entwickelt und dient bis heute als Grundlage für die Untersuchung von Referenz und Orientierung in Sätzen.
Die drei Grundprinzipien lauten:
- Prinzip A: Reflexivpronomen müssen in ihrer lokalen Domäne an einen passenden Antezedens gebunden sein. Das heißt,
- Prinzip B: Personal- und Demonstrativpronomen müssen in ihrer lokalen Domäne frei bleiben, das heißt sie dürfen
- Prinzip C: R-Expressions (Eigennamen und nominale Ausdrücke) dürfen nicht von Antezedensstrukturen außerhalb ihrer Domäne gebunden werden.
Wichtige Konzepte: Bindung bedeutet in der Regel eine Referenzbeziehung, die durch syntaktische Relationen wie Klammerung und
Historisch/Anwendung: Die Prinzipien sind Teil des breiteren Rahmens der Sprachtheorie und finden Anwendung in der Analyse
Siehe auch: Bindungstheorie, Anapher, Pronomen, c-Command, Koindexation.