Bewegungssoziologie
Bewegungssoziologie ist ein Teilgebiet der Soziologie, das Bewegung als sozial geformtes Phänomen analysiert. Es betrachtet zwei Hauptlinien: die corporelle Bewegung, also Körperbewegungen im Alltag, in Sport und Tanz, und kollektive Bewegungen, etwa soziale Bewegungen, Proteste, Migration und Mobilität in urbanen Räumen.
Zentrale Fragestellungen betreffen die Verbindung von Körper, Praxis und Raum, Machtverhältnisse sowie Ungleichheiten im Zugang zu
Methodisch verbindet das Feld qualitative Ansätze wie Ethnografie, teilnehmende Beobachtung, Interviews und Diskursanalyse mit quantitativen Daten
Anwendungsfelder umfassen Stadt- und Verkehrsplanung, Gesundheitsförderung über Bewegungsangebote, Sport- und Kulturforschung sowie die Analyse sozialer Ungleichheiten
Bewegungssoziologie steht in engem Austausch mit Mobilitäts- und Urbanforschung, Soziologie der Migration, Kultursoziologie und Körpersoziologie.
Historisch entwickelte sich das Fach im Zuge der Theoriebildung zu sozialen Bewegungen und Infrastrukturforschung im 20.