Besucherbergwerke

Besucherbergwerke sind Bergwerke, die dem Publikum zu Bildungs- und touristischen Zwecken zugänglich gemacht werden. Sie dienen der Vermittlung von Bergbaugeschichte, Geologie und Technik und gehören zum industriellen Kulturerbe.

In der Regel handelt es sich um ehemalige Bergwerke, deren Schächte, Stollen und Förderanlagen erhalten oder rekonstruiert wurden, um Einblicke in den Arbeitsalltag der Bergleute zu ermöglichen. Manche Standorte betreiben auch unter Tage betriebene Anlagen im Rahmen von Führungen, arbeiten aber als Lern- und Erlebnisorte, die strenge Sicherheits- und Umweltnormen einhalten.

Der Besuch erfolgt üblicherweise im Rahmen geführter Touren. Typische Stationen sind unterirdische Gehstrecken, Schächte, Förderanlagen, Maschinenhallen sowie Ausstellungen zu Bergbautechnik, Geologie, Bergbaugeschichte und Bergbaukultur. Oft werden auch historische Werkstätten, Gerätschaften und Demonstrationen gezeigt, etwa das Funktionsprinzip von Pumpen oder Fördermitteln.

Sicherheit und Zugang werden streng geregelt: Besucher tragen Helme, festes Schuhwerk, teilweise Schutzkleidung; Beleuchtung wird durch die Betreiber gestellt. Zugänge, Notfallausrüstung und Evakuierungswege müssen bekannt sein; Gruppen folgen den Anweisungen der Guides und betreten nur freigegebene Bereiche.

Besucherbergwerke sind wichtige Bestandteile regionaler Kultur- und Bildungseinrichtungen. Sie tragen zur Vermittlung von Industriegeschichte, naturwissenschaftlicher Bildung und Tourismus bei. In deutschsprachigen Ländern gibt es zahlreiche Standorte, die von Vereinen, Museen oder kommunalen Trägern betreut werden.