Beleuchtungsgrad

Beleuchtungsgrad ist ein Begriff aus der Lichttechnik und beschreibt den Grad der Ausleuchtung eines Raums. Er gibt an, wie hell ein Bereich für die Nutzer wirkt, und wird typischerweise anhand der tatsächlichen Beleuchtungsstärke auf einer Arbeitsfläche gemessen und mit Referenzwerten verglichen. Praktisch kann der Beleuchtungsgrad als Prozentsatz eines geforderten Zielwerts für eine bestimmte Tätigkeit angegeben oder als qualitative Kategorie (niedrig, mittel, hoch) beschrieben werden, je nach Kontext und Normen.

Als zentrale physikalische Größe dient die Beleuchtungsstärke, gemessen in Lux. Der Beleuchtungsgrad hängt von mehreren Faktoren ab: von der Lichtquelle und deren Abstrahlung, dem Tageslichteinfluss, der Reflektion von Oberflächen, der Geometrie von Raum und Leuchten sowie von Blende und Schattenwurf. Bei der Planung richten sich die Vorgaben nach Normen, die empfohlene Mindestwerte für unterschiedliche Tätigkeiten festlegen, beispielsweise DIN EN 12464-1 für Innenarbeitsplätze. Ziel ist eine gleichmäßige, blendfreie Verteilung, um den gewünschten Beleuchtungsgrad zu erreichen.

Praxisrelevante Aspekte umfassen Energieeffizienz und Wartung: alternde Lampen, verschmutzte Leuchten oder abnehmende Tageslichtanteile verringern den Beleuchtungsgrad im Laufe der Zeit und erfordern Monitoring und ggf. Nachrüstung. In Gebäudeenergieausweisen und Sicherheitsbewertungen spielt der Beleuchtungsgrad eine Rolle für Komfort, Leistungsfähigkeit und Normkonformität.

Hinweise zur Wahrnehmung: Die subjektive Helligkeit hängt von Kontrast, Hintergrundbeleuchtung und Adaptation des Blicks ab, weshalb der Beleuchtungsgrad eher als Indikator denn als einzelnes universelles Maß gilt. Siehe auch Beleuchtungsstärke, Tageslicht, Blendung, CRI.