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Begleitmikroflora

Begleitmikroflora bezeichnet in der Mikrobiologie die Gesamtheit der Mikroorganismen, die in einem bestimmten Lebensraum oder in Verbindung mit einem Wirt gemeinsam auftreten und somit ein Ökosystem bilden, das den Primärorganismus oder den Zielbereich begleitet. Sie umfasst sowohl kommensale als auch mutualistische Arten sowie Umweltmikroben, die in derselben Nische vorkommen. Der Begriff findet in unterschiedlichen Kontexten Anwendung, etwa in der klinischen Mikrobiologie, der Pflanzenpathologie, der Lebensmittelfermentation oder der Umweltmikrobiologie.

Aufbau und Dynamik der Begleitmikroflora sind stark von dem jeweiligen Habitat abhängig. Die Zusammensetzung variiert mit

Funktionen und Auswirkungen umfassen Kolonisationsresistenz gegenüber Pathogenen, Bereitstellung von Metaboliten durch Kreuzfermentierung und Beeinflussung des Immunsystems.

Nachweis und Abgrenzung erfolgen durch kulturabhängige Methoden sowie kulturunabhängige Ansätze wie 16S-rRNA-Sequenzierung, Metagenomik oder Gammastration. Die

anatomischer
Nische,
Alter,
Ernährung,
Gesundheitszustand,
Medikamenteneinfluss
(z.
B.
Antibiotika)
und
Umweltbedingungen.
Häufig
existieren
komplexe
Interaktionen
zwischen
Begleitmikroflora
und
dem
primären
Organismus,
einschließlich
Konkurrenz,
syntropher
Beziehungen
und
metabolischer
Abhängigkeiten.
Der
Einfluss
kann
positiv,
neutral
oder
auch
negativ
in
Bezug
auf
das
Ökosystem
oder
die
Gesundheit
des
Wirts
sein.
In
der
Landwirtschaft,
der
Medizin
und
der
Lebensmitteltechnik
ist
das
Verständnis
der
Begleitmikroflora
wichtig,
da
sie
Wachstum,
Vermehrung
und
Auswirkung
von
Schlüsselorganismen
mitbestimmt.
Begleitmikroflora
wird
oft
mit
der
Gesamtmikrobiota
überlappend
verwendet;
in
vielen
Fällen
entspricht
sie
dem
breiteren
Begriff
der
Mikroflora
oder
Mikrobiota,
wobei
der
Fokus
auf
Begleit-
und
Interaktionsaspekten
liegt.