Bayesianischen
Bayesianischen bezieht sich im Deutschen auf Methoden und Konzepte der Bayes’schen Statistik, einem statistischen Paradigma, das Wahrscheinlichkeit als Grad der Überzeugung interpretiert und inferenzielle Aussagen durch Bayes’ Theorem aktualisiert. Im Kern steht die Einordnung von Modellparametern als zufällige Größen mit einer a priori-Verteilung, die durch Daten aktualisiert wird, sodass eine a posteriori-Verteilung entsteht. Formal lässt sich P(θ|D) proportional zu P(D|θ)P(θ) schreiben, wobei θ die Parameter, D die beobachteten Daten und P(θ) die subjektive oder informierte Vorverteilung ist.
Historisch geht der Name auf Thomas Bayes zurück; die Verbreitung erfolgte später durch Laplace und die Entwicklung
Computational spielen numerische Methoden eine zentrale Rolle: analytische Lösungen existieren meist nur in einfachen Modellen, daher
Vorteile umfassen eine konsistente probabilistische Inferenz, direkte Quantifizierung von Unsicherheit und die Möglichkeit, Vorwissen systematisch einzubeziehen.