Bauteilpositionen

Bauteilpositionen sind die räumliche Lage und Orientierung von Bauteilen innerhalb einer Baugruppe oder eines Systems. Sie werden relativ zu definierten Referenzpunkten, Referenzflächen oder Koordinatensystemen festgelegt und dienen der Planung, Fertigung, Montage sowie der Qualitätssicherung.

Die Angabe einer Bauteilposition umfasst in der Praxis meist eine Positionsnummer, die Bezeichnung des Bauteils, sowie Bemaßungen, Rotationen und Abstände zu Referenzflächen. Referenzebenen, Datumspunkte und Koordinaten (X, Y, Z) legen fest, wo das Bauteil sitzt und wie es orientiert ist. Toleranzen regeln, wie stark Abweichungen zulässig sind, damit Bauteile zusammenpassen.

Bauteilpositionen werden in Fertigungszeichnungen, Stücklisten, Fertigungs- oder Montagesanweisungen sowie in CAD/CAM- oder PLM-Modellen dokumentiert. Normen und interne Standards sorgen für einheitliche Begriffe und Grenzwerte, etwa im Geometrischen Tolerierungskontext.

Die klare Festlegung von Bauteilpositionen erhöht Montagezuverlässigkeit, erleichtert Rückverfolgbarkeit und reduziert Ausschuss. Digitale Werkzeuge ermöglichen die Prüfung der Positionen bereits in der Entwicklungsphase und im Fertigungsprozess; Abweichungen lassen sich im digitalen Zwilling analysieren.

Beispiele: In einem Automotorblock werden Zylinderköpfe an definierten Positionen montiert; auf Leiterplatten befinden sich Bauteile an fest bestimmten Lötabständen und Ausrichtwinkeln.