Baumartenvielfalt

Baumartenvielfalt bezeichnet die Vielfalt der Baumarten innerhalb eines Gebiets, etwa eines Waldes oder einer Landschaft. Sie umfasst die Anzahl der Arten (Artendiversität) sowie deren relative Häufigkeit (Verteilung). Die Messung erfolgt oft mit Indizes wie Artenreichtum, Shannon-Index oder Simpson-Index anhand Inventuren und Fernerkundung.

Bedeutung: Höhere Vielfalt erhöht ökologische Resilienz gegenüber Klimaextremen, Schädlingsbefall und Krankheiten, bietet vielfältige Lebensräume und fördert Nährstoffkreisläufe. Vielfältige Wälder liefern Ökosystemdienstleistungen wie Kohlenstoffspeicherung, Wasserregulation, Bodenschutz und eine nachhaltige Holznutzung.

Treiber: Natürliche Faktoren (Klima, Boden, Störung) und menschliche Eingriffe (Forstwirtschaft, Landnutzung) beeinflussen Vielfalt. Mischbestände bergen oft größere Stabilität; Monokulturen verringern Vielfalt und erhöhen Anfälligkeit für Krankheiten. Globale Trends wie Dürren, Klimaänderungen und invasive Arten wirken ebenfalls.

Erfassung: Waldinventuren, Fernerkundung und Geländebegehungen liefern Artenreichtum, Verteilung und Baumgrößenstruktur. Kennzahlen wie der Shannon-Index ermöglichen es, Veränderungen über Zeit zu bewerten.

Bewirtschaftung und Schutz: Förderung der Vielfalt durch Mischbestände, standortgerechte und heimische Arten, strukturelle Diversität (unterschiedliche Altersklassen) sowie Naturschutzmaßnahmen. Politische Instrumente und regionale Planung unterstützen Erhalt und Entwicklung der Baumartenvielfalt.