Bauantragsgebühren

Bauantragsgebühren sind Gebühren, die von der Bauaufsichtsbehörde für die Prüfung und Bearbeitung von Anträgen auf Baugenehmigung oder Baubewilligung erhoben werden. Sie decken den Verwaltungs- und technischen Aufwand ab, der mit der Prüfung von Unterlagen, Beratung, möglichen Vorprüfungen, der Erteilung von Bescheiden sowie bei erforderlicher Bauüberwachung verbunden ist.

Rechtliche Grundlage und Anwendungsbereich: Die genaue Höhe und Berechnungsweise der Bauantragsgebühren sind regional unterschiedlich. In Deutschland, Österreich und anderen deutschsprachigen Ländern werden die Gebühren durch Gebührenordnungen der jeweiligen Kommune oder des Bundeslandes bzw. Kantons festgelegt. Damit variieren Umfang, Struktur und Tarife der Gebühren je nach Gemeinde, Bauordnung und zusätzlichen Vorgaben.

Berechnung: Die Gebühren werden in der Regel anhand mehrerer Faktoren festgelegt, darunter Art des Vorhabens (Neubau, Erweiterung, Änderung), Größe oder bebauter Fläche, geschätzter Bauwert oder Kosten des Vorhabens sowie der erforderlichen Prüf- und Verwaltungsleistungen. Manche Gebührenordnungen unterscheiden auch nach dem Umfang der Prüfung oder nach der Zahl der Behördenschritte. In vielen Fällen wird die Gebühr mit dem Eingang des Antrags fällig; in anderen Fällen erst mit der Entscheidungserteilung.

Zahlung, Wege und Ausnahmen: Bauantragsgebühren sind typische Kostenbestandteile eines Bauvorhabens und zählen oft zu den vormals zu zahlenden Gebühren der Bauaufsicht. Unter bestimmten Umständen können Gebühren reduziert oder in Einzelfällen ganz erlassen oder erstattet werden; dies hängt jedoch von der jeweiligen Gebührenordnung der Kommune ab.

Ziel: Die Gebühren dienen der Finanzierung der Bauaufsicht, der Prüfung von Unterlagen, der Durchführung von Ortsbesichtigungen und der Ausstellung von Bauentscheidungen.