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Bandabstände

Bandabstände, in der Festkörperphysik auch als Bandlücken bezeichnet, beschreiben die Energieunterschiede zwischen elektronischen Bändern im Verlauf der Bandstruktur eines Kristalls. Der wichtigste Bandabstand ist der zwischen dem Valenzbandmaximum und dem Leitungsbandminimum, der als elektronisches Bandgap (Eg) bezeichnet wird. Dieser Gap bestimmt im Grundzustand, ob ein Material als Leiter, Halbleiter oder Isolator wirkt.

Es gibt direkte und indirekte Bandabstände. Bei direkten Gap liegt das Leitungsbandminimum im selben Wellenzahlenvektor wie

Bandabstände werden experimentell durch optische Messungen (Absorption, Photolumineszenz), Winkelauflösungsfotoelektronenstrahl- oder Angle-Resolved Photoemission Spectroscopy (ARPES) bestimmt und

In Mehrschicht- oder Heterostrukturen spielen Bandabstände eine zentrale Rolle, insbesondere die Bandoffsets zwischen Materialien: der Leitungsbandoffset

Der Bandabstand hängt von Temperatur, Druck, mechanischer Verzerrung und Dotierung ab und ist damit eine zentrale

das
Valenzbandmaximum,
was
optische
Übergänge
effizient
macht.
Indirekte
Gap
erfordern
einen
zusätzlichen
Phononeneinfluss
und
führen
zu
schwächerer
Optik.
Typische
Werte
reichen
von
praktischem
Nullgap
(Metalle)
bis
hin
zu
großen
Gaps
in
Isolatoren;
halbmetallische,
halbleitende
und
isolierende
Eigenschaften
ergeben
sich
aus
dem
Größenverhältnis
des
Gap.
Beispiele:
Silizium
besitzt
ein
indirektes
Gap
von
etwa
1,12
Elektronenvolt
(eV);
Galliumarsenid
hat
ein
direktes
Gap
um
ca.
1,42
eV.
Monolage
MoS2
zeigt
ein
direct
Gap
im
sichtbaren
Bereich,
während
Mehrschichtstrukturen
ein
indirektes
Gap
aufweisen
können.
theoretisch
mit
Verfahren
wie
Dichtefunktionaltheorie
(DFT),
GW-Korrekturen
und
Bethe-Salpeter-Gleichungen
berechnet.
(Conduction-Band
Offset)
und
der
Valenzbandoffset.
Diese
Offsets
beeinflussen
Ladungstransfer,
Rekombination
und
die
Funktion
von
Bauelementen
wie
Dioden,
LEDs
und
Solarzellen.
Größe
bei
der
Gestaltung
elektronischer
und
optoelektronischer
Bauelemente.