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Autoantikörpern

Autoantikörpern sind Antikörper, die gegen körpereigene Strukturen gerichtet sind. Sie entstehen durch eine Fehlregulation der Immun-Toleranz, bei der B-Zellen Autoantigene erkennen und Abwehrreaktionen auslösen. Die Präsenz von Autoantikörpern kann auf autoimmune Prozesse hinweisen, ist aber nicht immer krankheitsrelevant. Die klinische Bedeutung wird im Zusammenhang mit Symptomen, Befunden und der Gesamtsituation bewertet.

Mechanismen des Schadens, der durch Autoantikörper verursacht wird, variieren: Sie können Immunkomplexe bilden, das Komplement aktivieren,

Wichtige Beispiele: Antinukleäre Antikörper (ANA) dienen als Screening-Marker und kommen bei vielen Autoimmunerkrankungen vor. Anti-dsDNA und

Diagnostik erfolgt serologisch: Screening mit ANA-Tests (indirekte Immunfluoreszenz), Bestimmung spezifischer Antikörper mittels ELISA oder Immunoblot. Die

Rezeptoren
oder
Enzyme
blockieren
oder
Zellen
direkt
zytotoxisch
angreifen.
Oft
tragen
Autoantikörper
zur
Diagnose
bei
und
helfen,
Krankheitsverläufe
abzuschätzen.
Anti-Smith
sind
relativ
spezifisch
für
systemische
Lupus
erythematosus
(SLE).
Anti-CCP
(anti-cyklisches
citrulliniertes
Peptid)
ist
typisch
für
rheumatoide
Arthritis.
Autoantikörper
gegen
Schilddrüsenbestandteile
(z.
B.
Anti-TPO)
treten
bei
autoimmune
Thyreopathien
auf.
Antiphospholipid-Antikörper
erhöhen
das
Risiko
für
Thrombosen.
Anti-GBM-Antikörper
verursachen
das
Goodpasture-Syndrom;
Anti-Centromere
und
Anti-Scl-70
treten
in
bestimmten
Subtypen
der
systemischen
Sklerose
auf;
Anti-Jo-1
assoziiert
mit
entzündlichen
Muskelerkrankungen.
Interpretation
hängt
von
der
klinischen
Wahrscheinlichkeit,
dem
Antikörpertiter
und
dem
Krankheitskontext
ab.
Klassifikationskriterien
(z.
B.
ACR/EULAR)
nutzen
Autoantikörper
neben
klinischen
Merkmalen.