Ausschaltvermögen
Ausschaltvermögen bezeichnet im Bereich der elektrischen Schaltgeräte die maximale Kurzschluss- bzw. Unterbrechungsleistung, die ein Bauteil wie ein Leistungsschalter, Schutzschalter, Leitungsschutzschalter oder Schütz bei der vorgesehenen Nennspannung sicher unterbrechen kann. Es gibt an, bis zu welchem Kurzschlussstrom das Gerät im Fehlerfall geöffnet werden kann, ohne dass Lichtbogen, Überhitzung oder mechanische Beschädigungen auftreten. Das Ausschaltvermögen wird üblicherweise in Kilovoltampere (kA) angegeben und hängt von der Nennspannung, der Bauart, der Umgebungstemperatur, der Höhe sowie dem Netzzustand ab.
In der Praxis dient das Ausschaltvermögen der Dimensionierung von Schutz- und Verteilungsnetzen. Bei der Planung muss
Standards und Normen wie IEC 60947 (Niederspannungs-Schaltgeräte) legen Anforderungen an Icu-Werte, Prüfverfahren und Kennzeichnung fest. Für
Beispiele: Ein 400-V-Leitungsschutzschalter kann ein Ausschaltvermögen von etwa 6 kA besitzen; in größeren Installationen werden Geräte