Ausführungskanäle

Ausführungskanäle bezeichnet einen logischen oder physischen Pfad, über den Befehle, Programme oder Aufgaben tatsächlich ausgeführt werden. Der Begriff ist in der Praxis multifrequent und wird in verschiedenen Bereichen der Informatik und der Automatisierung verwendet. Grundlegend dient ein Ausführungskanal dazu, die Durchführung einer Anweisung von der Bereitstellung bis zur Umsetzung in Hardware oder Software abzubilden. Dabei wird oft unterschieden zwischen der Übertragung von Befehlen oder Daten (Kommunikation) und der eigentlichen Ausführung auf einer Recheneinheit; der Ausführungskanal beschreibt den Weg, der zur Umsetzung führt.

In Prozessor- und Grafikarchitekturen werden von Ausführungskanälen häufig Pfade oder Lanes bezeichnet, über die Befehle innerhalb eines Threads oder Programms parallel umgesetzt werden. Einzelne Kanäle können bestimmten Funktionseinheiten wie Recheneinheiten (ALU, FPU), Speicherzugriffen oder anderen Ressourcen zugeordnet sein. In Prozesssteuerungen (SPS) bezieht sich der Begriff auf parallele Ausführungseinheiten oder Aufgaben, die unabhängig oder zeitgesteuert Befehle an Aktoren senden.

Wichtige Merkmale sind die Zuweisung von Ressourcen, Synchronisation, Priorisierung und Fehlergrenzen. Die Verwaltung der Ausführungskanäle beeinflusst Leistungsfähigkeit, Fehlertoleranz und die Stabilität des Gesamtsystems. Der Begriff kann je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben, daher ist eine präzise Festlegung der Referenz in Fachtextsätzen sinnvoll.

Siehe auch: Pipeline, Ausführungseinheit, Thread, Scheduler, SPS, Echtzeitbetriebssystem.