Aufbauweise

Aufbauweise bezeichnet im Bauwesen die Art und Weise, wie ein Bauwerk strukturell und äußere Hülle aufgebaut wird. Der Begriff umfasst die Tragstruktur, die Art der Wandelemente, Decken und Fassaden sowie die Wahl der Baumaterialien. Er beeinflusst Baugeschwindigkeit, Stabilität, Wärmeschutz, Schallschutz und Kostenplanung und kann sowohl durch on-site Bau als auch durch Fertigteil- bzw. Vorfertigung realisiert werden.

Zu den gängigen Aufbauweisen gehören Massivbauweise, bei der tragende Teile aus Massivstoffen wie Ziegel oder Beton bestehen; Rahmenbauweise, in der eine Tragkonstruktion aus Stützen und Balken das Lastsystem bildet und die Wände oft nicht tragend sind; Skelettbauweise, eine Form des Rahmens mit deutlich sichtbar tragendem Gerüst; und Holzbauweise, bei der Holz als Hauptkonstruktionsmaterial verwendet wird. Oft kommen auch Stahlbetonbauweisen sowie Stahlbauweisen zum Einsatz, teils in Mischformen wie Stahlbetonrahmen oder Stahlkernkonstruktionen. Zudem spielt die Fertigteilbauweise eine wichtige Rolle, bei der Bauteile in der Fabrik hergestellt und vor Ort montiert werden.

Moderne Aufbauweisen orientieren sich an Kriterien wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Brandschutz und Erdbebensicherheit. Häufig werden Elemente verschiedener Aufbauweisen kombiniert, unterstützt durch digitale Planung (BIM) und vorgefertigte Systeme, um Qualität, Geschwindigkeit und Umweltbilanz zu optimieren.