Attributtabelle

Attributtabelle bezeichnet im GIS-Kontext eine tabellarische Datenstruktur, in der zu jedem räumlichen Feature der Layer eine Reihe von Attributen gespeichert ist. In der Regel entspricht eine Zeile einem Feature (z. B. einem Polygon, einer Linie oder einem Punkt), während Spalten die Attribute darstellen (Name, Fläche, Population, Datum etc.). Jedes Feld besitzt einen Datentyp (Text, Ganzzahl, Gleitkomma, Datum) sowie Parameter wie Länge, Präzision und ggf. Standardwert. Optional existieren Domänen bzw. Codelisten, die gültige Werte vorschreiben.

Die Attributtabelle ist eng mit der Geometrie des Layers verbunden; über die Feature-ID oder einen Schlüssel lassen sich Attribute mit der Geometrie verknüpfen. Tabellen können relational verknüpft oder gemeinsam mit anderen Tabellen erweitert werden, um komplexe Abfragen zu ermöglichen (One-to-Many, Many-to-Many). In vielen Anwendungen dient sie der Dateneingabe, -pflege und -qualität, z. B. durch Feldberechnungen, Validierungen und Werteprüfungen.

Typische Operationen in der Attributtabelle sind Filtern, Sortieren, Suchen, Selektieren von Features nach Attributen, Zusammenführen (Join) mit anderen Tabellen und Berechnungen im Feldrechner. Bei Dateihandling (z. B. Shapefile) wird die Attributtabelle separat als .dbf-Datei geführt, während relationale Geodatenbanken zusätzliche Integrität unterstützen.

Die Qualität einer Attributtabelle hängt von konsistenten Datentypen, gültigen Kategorien, fehlerfreien Schlüsselbeziehungen und regelmäßiger Pflege ab. Sie ist ein zentrales Instrument in der räumlichen Analyse, Geodatenmanagement und Entscheidungsunterstützung.