Artikulationstherapie

Artikulationstherapie ist eine Form der Logopädie, die darauf abzielt, die Produktion einzelner Laute oder Lautfolgen zu verbessern. Sie konzentriert sich auf die motorische Umsetzung von Sprachlauten und damit auf die Artikulation, um die Verständlichkeit der Sprache zu erhöhen.

Indikationen umfassen Artikulationsstörungen bei Kindern, phonetische Fehlbildungen, aber auch erworbene Sprachstörungen wie Dysarthrie oder artikulatorische Störungen bei Sprachapraxie. Ziel ist eine korrekte Lautbildung und eine bessere Generalisierung der verbesserten Artikulation in Alltagskommunikation.

Die Diagnostik umfasst Anamnese, Beurteilung der Artikulation im Sprechrhythmus sowie Tests der auditiven Wahrnehmung und Stimulierbarkeit. Auf Basis der Ergebnisse wird ein individueller Therapieplan erstellt, der Ziele, Dauer, Häufigkeit der Sitzungen und hausinterne Übungen festlegt.

Typische Methoden umfassen phonetische Platzierungsanweisungen (z. B. Zunge, Lippenstellungen), Modifikationstechniken, Shaping von Lautbildungen, Einsatz von Minimalpaaren, gezieltes Üben isolierter Laute, Silben- oder Wortfolgen sowie Feedback zu Kephalik, auditiver Wahrnehmung und propriozeptiver Wahrnehmung. Übungsformen können Einzel- oder Gruppenstunden umfassen; Hausaufgaben fördern die Übertragung in die Alltagssprache.

Erfolg wird durch verbesserte Artikulationsgenauigkeit und gesteigerte Verständlichkeit gemessen. Generalisierung in zusammenhängende Sprache, Alltagskommunikation und Aufrechterhaltung der Ergebnisse werden überprüft. Die Therapiedauer variiert je nach Alter, Schweregrad und Lernfortschritt, oft kombiniert mit anderen logopädischen Ansätzen.