Armaturenverschluss

Armaturenverschluss bezeichnet in der Technik allgemein ein Bauelement in Rohrsystemen, das den Durchfluss eines Mediums durch Schließen, Abdichten und/oder Regulieren der Strömung ermöglicht oder verhindert. Der Begriff ist weit gefasst; in der Praxis spricht man oft von Absperrarmaturen, Absperrventilen oder Ventilen, wobei Armaturen mit Verschlussfunktion verschiedene Bauarten umfassen.

Zu den gängigen Bauarten, die einen Verschluss bereitstellen, gehören Kugelhähne (Ballventile), Absperrhähne, Absperrschieber und Regulierungsventile. Die Wahl richtet sich nach Medium, Druck, Temperatur und dem benötigten Regelungsgrad. Ein Armaturenverschluss arbeitet üblicherweise über eine Steuervorrichtung (manuell, elektrisch, pneumatisch, hydraulisch), die eine Verschlusskomponente gegen eine Sitzfläche presst und so einen dichten Abschluss herstellt.

Bauteile und Materialien variieren je nach Anwendung. Typische Komponenten sind Körper, Dichtung, Verschlussstück bzw. Ventilsitz, Gewinde oder Anschlüsse sowie ein Antrieb. Materialien reichen von Messing, Bronze und Edelstahl bis zu Kunststoff. Dichtungen bestehen oft aus PTFE oder Graphit. Europäische und internationale Normen (z. B. DIN EN, ISO) regeln Bauformen, Prüfungen und Kennzeichnung.

Anwendungen finden sich in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, in der Gas- und Chemieindustrie sowie in der Labor- und Prozessautomation. Wartung umfasst regelmäßige Inspektion, Austausch von Dichtungen und Packungen sowie Dichtigkeits- und Druckprüfungen nach Hersteller- oder Normvorgaben.

Der Begriff dient als generischer Oberbegriff für Armaturen mit Verschlussfunktion, die das Öffnen, Schließen oder Regulieren von Medienflüssen in Rohrleitungen ermöglichen.