Arbeitsführung

Arbeitsführung bezeichnet die Führungs- und Lenkungstätigkeit in Organisationen, die darauf abzielt, Arbeitsprozesse und Aufgaben effizient, sicher und zielgerichtet zu gestalten. Sie umfasst die Planung von Arbeit, die Zuweisung von Aufgaben, die Anleitung der Beschäftigten, die Koordination von Arbeitsabläufen sowie Kontrolle und Bewertung der Ergebnisse.

Wesentliche Bestandteile sind Zielsetzung, Planung, Organisation, Anleitung bzw. Unterweisung, Motivation, Kontrolle, Qualitätssicherung und Arbeitssicherheit. Arbeitsführung steht in enger Verbindung mit Arbeitsgestaltung, Arbeitsorganisation und Personalführung und wird auf allen Ebenen des Unternehmens praktiziert, von einzelnen Mitarbeitern bis zu Abteilungen.

Führungsstile reichen von autoritativ bis kooperativ; je nach Situation, Kompetenz der Mitarbeiter und Komplexität der Aufgabe kommen unterschiedliche Ansätze der Situations- oder Partizipationsführung zur Anwendung. Formalen Hierarchien kommt dabei ebenso Bedeutung zu wie informellem Einfluss durch Vorbilder und Teamdynamik.

Die Anwendung der Arbeitsführung findet sich vor allem in Produktion, Dienstleistung und Projektmanagement. Leistungsfähigkeit, Arbeitszufriedenheit, Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten hängen eng mit der Qualität der Arbeitsführung zusammen. Gute Arbeitsführung trägt zur Zielerreichung, zur Reduktion von Fehlern und zu einer positiven Arbeitskultur bei.

Historisch wurzeln Konzepte der Arbeitsführung in der Industrialisierung, weiterentwickelt durch Ansätze der Betriebswirtschaftslehre, Organisations- und Arbeitspsychologie. Heutzutage integrieren sich technische, organisatorische und menschliche Faktoren zu einer ganzheitlichen Steuerung von Arbeit.