Antibiotikaeinsatz

Antibiotikaeinsatz bezeichnet den Einsatz von Antibiotika in der Medizin, der Human- und Tiermedizin sowie in der Landwirtschaft. Ziel ist die Behandlung bakterieller Infektionen und die Prävention von Infektionen, etwa durch Prophylaxe bei Operationen oder in der Tierhaltung.

Im Humanbereich erfolgt der Einsatz ausschließlich nach ärztlicher Verschreibung. Die Auswahl des Mittels richtet sich nach dem vermuteten oder bestätigten Erreger, dem Wirkprofil und der Dauer der Behandlung. Wichtige Grundsätze sind korrekte Indikation, angemessene Dosierung, ausreichende Therapiedauer und das Vermeiden unnötiger Breitbandantibiotika.

Resistenz und Stewardship: Häufiger oder unsachgemäßer Einsatz begünstigt die Entstehung antibiotikaresistenter Erreger. Stewardship-Programme zielen darauf ab, Indikationen, Dosis und Therapiedauer zu optimieren, unnötige Verschreibungen zu reduzieren und alternative Behandlungsformen zu fördern.

Tierhaltung und Landwirtschaft: Antibiotika werden dort ebenfalls eingesetzt, etwa zur Behandlung von Krankheiten und in einigen Regionen auch als Wachstumsförderer. Viele Länder haben Maßnahmen eingeführt, um den Einsatz zu reduzieren, und stärken Hygiene, Impfung und tierärztliche Überwachung.

Globaler Kontext und Regulierung: Organisationen wie die WHO betonen den Zugang zu sicheren und wirksamen Antibiotika und die Notwendigkeit von Überwachung, Transparenz und internationaler Zusammenarbeit. Eine verantwortungsvolle Nutzung ist wesentlich, um die Wirksamkeit antibakterieller Therapien langfristig zu sichern.