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Ammoniumgruppen

Ammoniumgruppen bezeichnet man chemische Strukturen, in denen Stickstoff positiv geladen ist. Dazu gehören das Ammonium-Ion NH4+, das durch Protonierung von Ammoniak entsteht, sowie ammoniumartige Gruppen in organischen Verbindungen: R-NH3+ (protonierte Amine) und NR4+ (quaternäre Ammoniumgruppen). In Salzen und Hydraten treten sie häufig als Ammoniumverbindungen wie NH4Cl, NH4NO3 oder (NH4)2SO4 auf.

Das Ammonium-Ion hat eine tetraedrische Geometrie um das Stickstoffzentrum und bildet durch Wasserstoffbindungen mit Estern, Säuren

Vorkommen und Anwendungen erstrecken sich über Landwirtschaft, Chemie und Biologie. In der Landwirtschaft dienen ammoniumhaltige Düngemittel

Zusammenfassend umfassen Ammoniumgruppen das NH4+-Ion, protonierte Amine (R-NH3+) und quartäre Ammoniumformen (NR4+), die in einer Vielzahl

und
Basen
stabile
Salze.
In
Wasser
wirkt
NH4+
als
schwache
Säure:
NH4+
⇌
NH3
+
H+,
mit
einem
pKa-Wert
von
rund
9,2–9,25.
Damit
dominiert
in
neutralem
bis
leicht
basischem
Milieu
die
Ammoniumform,
während
in
stärker
basischen
Lösungen
Ammoniak
NH3
bevorzugt
wird.
Quaternäre
Ammoniumgruppen
(NR4+)
tragen
eine
permanente
positive
Ladung,
unabhängig
vom
pH-Wert,
und
kommen
in
vielen
organischen
Salzen,
Surfactants
und
Polymeren
vor.
wie
Ammoniumchlorid,
-nitrate
oder
-sulfat
der
Stickstoffversorgung
von
Pflanzen.
Organische
ammoniumgruppen
finden
sich
in
Quaternär-Ammonium-Verbindungen,
die
als
Desinfektionsmittel,
Weichmacher
oder
in
Reinigungsmitteln
verwendet
werden.
In
der
Biologie
dienen
ammoniumvermittelte
Stickstoffquellen
als
Nährstoff
für
Mikroorganismen
und
Pflanzen,
während
zu
hohe
Ammoniumkonzentrationen
toxisch
wirken
können.
chemischer,
industrieller
und
biologischer
Kontexte
eine
zentrale
Rolle
spielen.