Alveolarkieferknochen

Alveolarkieferknochen, auch als Alveolarprozess des Ober- oder Unterkiefers bezeichnet, ist der Teil des Kiefers, der die Zähne in Zahnhöhlen trägt. Er bildet den Zahnhalteapparat und umgibt die Wurzeln der Zähne.

Der Alveolarprozess besteht aus einer äußeren kortikalen Platte, innerem trabekulärem Knochen (Spongiosa) in der Nähe der Zahnhöhlen und der sogenannten Alveolar bone proper (Lamina dura), die die Wurzelhöhlen auskleidet. Die Zähne stehen durch das Parodontale Ligament mit der Alveolar bone proper in Verbindung.

Entwicklung und Remodeling: Der Alveolarkieferknochen bildet sich mit dem Zahndurchbruch und unterliegt einer ständigen Umstrukturierung durch mechanische Belastung, Zahnbewegungen und entzündliche Prozesse. Nach Zahnverlust kommt es zu Resorption des Alveolarfortsatzes, beginnend an der Alveolarcrest und fortschreitend in Richtung der Wände; die Höhe und Breite verringern sich meist.

Funktion und klinische Bedeutung: Er sorgt für die Stabilität der Zähne, dient als Ansatzfläche des Gingivagewebes und bildet die Grundlage für prothetische Versorgungen und Implantate. Die Morphologie des Alveolarkieferknochens beeinflusst die Planung von Implantaten sowie die Möglichkeiten einer Knochenaugmentation.

Klinische Aspekte und Erkrankungen: Parodontalerkrankungen, Traumata und entzündliche Prozesse führen häufig zu einem Verlust des alveolären Knochen. Systemische Erkrankungen wie Osteoporose können die Knochenstruktur beeinflussen. Radiologisch erscheint der Alveolarfortsatz als Lamina dura, die die Zahnhöhlen umrundet.

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