Alltagsbrennstoffe

Alltagsbrennstoffe ist ein Sammelbegriff für Energieträger, die im Alltag zum Heizen, Kochen oder für kleine energetische Anwendungen in Haushalten und Kleingewerbe genutzt werden. Sie gliedern sich in feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe. Der Begriff differenziert Alltagsbrennstoffe von industriellen Brennstoffen oder Transportbrennstoffen und umfasst sowohl fossile als auch erneuerbare Quellen.

Zu den festen Brennstoffen zählen Holz in Form von Scheiten, Brennholz und Restholz, Holzkohle, Briketts oder Holzpellets. Flüssige Brennstoffe: Heizöl (Heizöl EL oder Heizöl EXTRA), Paraffin/Kerzen, Flüssiggas (LPG) für Kocher oder Heizgeräte. Gase: Erdgas, Biogas, synthetische Gase aus Power-to-Gas-Anlagen.

Historisch spielten Alltagsbrennstoffe vor Elektrifizierung vielfach eine zentrale Rolle. In ländlichen Regionen waren Holz und Kohle verbreitet; in städtischen Haushalten trugen Gas- und Heizölanlagen zur Wärmeproduktion bei. Mit dem Ausbau von Erdgasnetzen, Zentralheizungen und Elektroenergie sanken die Verbräuche bestimmter Brennstoffe, während andere, insbesondere erneuerbare Brennstoffe, wieder an Bedeutung gewonnen.

Umweltaspekte: Verbrennung von Festbrennstoffen kann Abgase und Feinstaub freisetzen; effizientere Heizsysteme und Emissionsgrenzwerte verbessern die Bilanz. Biomasse und Pelletheizungen gelten als erneuerbar, aber auch hier ist nachhaltige Beschaffung und CO2-Bilanz zu beachten. Heizsysteme mit Brennwerttechnik, Wärmepumpen oder Solarunterstützung ersetzen zunehmend Einzellösungen.

Politik und Markt reagieren auf Preisvolatilität und Klimaschutz: Förderung erneuerbarer Heizsysteme, CO2-Bepreisung, Sanierungs- und Austauschprogramme, Phasing-out von fossil befeuerten Anlagen in manchen Regionen.