Akupressur

Akupressur ist eine Therapiemethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Dabei wird Druck auf bestimmte Hautpunkte, die Akupunkturpunkte genannt werden, mit Fingern, Daumen oder einfachen Hilfsmitteln ausgeübt. Der zugrundeliegende Gedanke ist, den Energiefluss zu harmonisieren, Blockaden zu lösen und die körpereigenen Heilungsprozesse zu aktivieren. In der modernen Wissenschaft wird überwiegend von neuromuskulären Mechanismen ausgegangen, die Schmerzhemmung, Muskelentspannung und Regulation des autonomen Nervensystems umfassen könnten.

Historisch stammt Akupressur aus der chinesischen Heilkunst. In der westlichen Praxis gilt sie als schonende, nicht-invasive Form der Akupunktur. Praktiziert wird sie von Therapeuten, Masseuren oder TCM-Praktikern, oft auch als Selbsthilfe. Typische Anwendungen reichen von Rücken- und Kopfschmerzen über Übelkeit bis zu Stress und Schlafstörungen; einige Behandlungen kombinieren Akupressur mit Massage oder Dehnübungen.

Die Evidenzlage ist gemischt. Systematische Übersichten finden bei manchen Beschwerden moderate Effekte, andere zeigen unklare Befunde. Placeboeffekte und Entspannung spielen oft eine Rolle. Sicherheit: Akupressur gilt als in der Regel sicher; vereinzelt können Hautreizungen, Druckempfindlichkeit oder Blutergüsse auftreten. Bei bestimmten Erkrankungen, Hautinfektionen oder Schwangerschaftsphasen sollte medizinischer Rat eingeholt werden.

Zusammenfassend ist Akupressur eine nicht-invasive Therapiemethode, die als Ergänzung zu anderen Behandlungsformen genutzt werden kann. Die Wirksamkeit ist je nach Indikation unterschiedlich und sollte kritisch bewertet werden.