Ahnenreihe

Ahnenreihe bezeichnet in der Genealogie die direkte Abstammungslinie einer Person in aufeinander folgenden Generationen. Sie beginnt mit der Referenzperson und führt rückwärts zu den Vorfahren, meist über Vater- und Mutterlinien zu Großeltern, Urgroßeltern und weiter. Ziel ist es, Herkunftslinien nachvollziehbar darzustellen und genealogische Bezüge zu ordnen. Im Unterschied zum Stammbaum, der das gesamte Verwandtschaftsnetz einschließlich Seitenlinien abbildet, beschränkt sich die Ahnenreihe auf die direkte Linie der Vorfahren.

Der Begriff wird oft mit Ahnentafel verwendet; technisch unterscheiden sie sich: Die Ahnentafel ist eine standardisierte, tabellarische Darstellung der Ahnen mit Nummern. Typisch beginnt sie bei 1 mit der Referenzperson, gefolgt von 2 (Vater), 3 (Mutter), 4 und 5 (Großeltern des Vaters), 6 und 7 (Großeltern der Mutter) usw.

Erstellung und Nutzung: Zur Ermittlung der Ahnenreihe werden historische Quellen wie Kirchen- und Standesamtsunterlagen, Melderegister, Volkszählungen und genealogische Recherchen herangezogen. Notizen werden verifiziert und mit Quellenangaben versehen. Moderne Forschungen verwenden genealogische Software, die Ahnenreihe als Ahnentafel oder Stammbaum ausgibt.

Begrenzungen: Die Ahnenreihe ist oft lückenhaft, insbesondere für früher Generationen, und die Qualität hängt von verfügbaren Quellen ab. Sie erfasst in erster Linie direkte Vorfahren; Verwandte außerhalb der direkten Linie erscheinen nur als Randbezüge, sofern sie dokumentiert sind.