Adverbialsuperlativ

Der Adverbialsuperlativ ist eine Form des Deutschen, mit der man die höchste Stufe eines Adverbs ausdrückt. Er beschreibt, wie eine Handlung in besonderem Maße erfolgt, und wird in der Regel mit der Konstruktion am + Adjektiv im Superlativ gebildet. Im Gegensatz zum Adjektiv-Superlativ bezieht sich der Adverbialsuperlativ auf das Verb oder die Handlung selbst und nicht auf ein Merkmal eines Substantivs.

Bildung: Für die meisten Adverbien, die sich aus einem Adjektiv ableiten, ergibt sich der Adverbialsuperlativ aus dem Adjektiv im Superlativ mit der Einleitung am. Beispiele: am schnellsten, am lautesten, am sorgfältigsten, am häufigsten. Unregelmäßigkeiten: gut → am besten; gern → am liebsten; viel → am meisten; wenig → am wenigsten. Es gibt auch Adverbien, bei denen der Superlativ eher im Sinne von Häufigkeit oder Intensität ausgedrückt wird, z. B. am häufigsten, am stärksten.

Verwendung: Der Adverbialsuperlativ kommt in Haupt- und Nebensätzen vor und modifiziert das Verb. Beispiele: Sie läuft am schnellsten. Er spricht am deutlichsten. Wir arbeiten am effizientesten. Er wird dort am frühesten fertig sein.

Bezug zu anderen Steigerungsformen: Der Adverbialsuperlativ unterscheidet sich vom attributiven Superlativ, der vor einem Substantiv steht (das schnellste Auto). Die adverbiale Form richtet sich auf die Handlung oder den Zustand des Verbs und nicht auf ein Eigenschaftsmerkmal des Nomens.

Hinweise: In der Schriftsprach üblich ist die stabile Form am + Adjektiv im Superlativ; in der Umgangssprache können stilistische Varianten auftreten, doch die Grundregel bleibt standardsprachlich eindeutig.