Achseln

Achseln bezeichnet die Achselfläche, die Achselhöhle, auch Axilla genannt, den Raum unter dem Schultergelenk, der die Brust- und Schultermuskulatur von der Oberarmregion trennt. Sie bildet den Übergang zwischen Brust- und Schultergürtel und dient als Durchtrittsstelle für Gefäße, Nerven und Lymphknoten, die zum Arm und zum Rumpf ziehen.

Anatomie und Strukturen: Die Achselhöhle ist ein mehrschichtig begrenzter Hohlraum. Oberhalb liegt die Kofhaltkante des Schlüsselbeins, seitlich der Oberarmkopf, unten der Brustmuskel, innen der Brustkorb. Wichtige Strukturen sind die Achselarterie und -vene, der Plexus brachialis samt Nerven, sowie axilläre Lymphknoten, deren drainage Arme, Brustwand und Thorax umfasst. Unterhautfettgewebe, Haare und Schweißdrüsen vervollständigen die Region.

Haut und Drüsen: Die Achselhaut besitzt apokrine und ekkrine Schweißdrüsen. Apokrine Drüsen, besonders in der Pubertät aktiv, arbeiten mit Bakterien zusammen und tragen zum charakteristischen Geruch bei. Haare in der Achselregion sind häufig vorhanden und spielen ebenfalls eine Rolle für Reibung und Hautkontakt.

Funktionen: Die Achseln schützen den Arm durch Stabilisierung der Bewegungen und ermöglichen Durchtritt von Blutgefäßen, Nerven und Lymphgefäßen. Die dort verlaufenden Lymphknoten spielen eine Rolle im Immunsystem und der Lymphdrainage der oberen Brustwand und des Arms.

Krankheiten und Pflege: Häufige Probleme sind übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) oder Körpergeruch (Bromhidrose), Entzündungen der Haarfollikel (Follikulitis), Hidradenitis suppurativa, Dermatitis und Infektionen. Pflegeempfehlungen umfassen angemessene Hygiene, schonende Hautpflege und gegebenenfalls medizinische Behandlung bei anhaltenden Beschwerden. Deodorants und Antiperspirants werden verwendet, um Geruch bzw. Schweiß zu kontrollieren.