Absperrsystemen

Absperrsysteme bezeichnen Einrichtungen und Komponenten, die dazu dienen, Abschnitte eines Rohrnetzes oder einer Anlage gezielt zu isolieren, freizulegen oder zu sichern. Sie dienen der Betriebsführung, Instandhaltung, Sicherheit und dem Schutz von Personal und Anlagen. Typische Absperrsysteme umfassen Absperrventile, Absperrklappen, Absperrschieber sowie weitere Dichtelemente und Trenneinrichtungen. Zu ihnen gehören außerdem Antriebe (manuell, elektrisch, pneumatisch, hydraulisch), Sensorik, Statusanzeigen und Steuerungen. Zur Absicherung gehören Leckage- und Druckentlastungseinrichtungen, um auch während Stillständen sichere Bedingungen zu gewährleisten.

Funktionsweise und Aufbau: In der Regel wird der Durchfluss durch geöffnetes Absperrelement ermöglicht. Bei Wartungsarbeiten, Störungen oder Notfällen werden die Absperrelemente geschlossen, um den Bereich zu isolieren. Oft kommen Vor- oder Nachabsperrungen sowie Entlüftungs- oder Entwässerungsvorrichtungen zum Einsatz, um das isolierte Teilnetz sicher zu arbeiten. In vielen Systemen existieren Fail-Safe-Funktionen, die im Störfall eine sichere Ventilposition anstreben.

Anwendungsbereiche: Absperrsysteme kommen in der Wasserversorgung, Abwassertechnik, der chemischen, Öl- und Gasindustrie, in der Energieversorgung, Heiz- und Kälteanlagen sowie in Brandschutz- und Prozesstechnik vor. Sie ermöglichen Wartung, Spülprozesse, Leckageprüfungen, Probenahmen und Notabschaltungen.

Planung, Betrieb und Wartung: Die Auswahl richtet sich nach Druck, Temperatur, Medium und Materialbeständigkeit. Wichtige Kriterien sind Dichtheit, Zuverlässigkeit, Redundanz, Fail-Safe-Positionen und Wartungsintervalle. Dokumentation, Kennzeichnung und regelmäßige Funktions- sowie Dichtheitsprüfungen gemäß geltenden Normen sind erforderlich.