Abschäumer

Abschäumer bezeichnet eine Vorrichtung oder ein Verfahren zur Entfernung von Schaumbelagen und oberflächlicher Verunreinigung aus Flüssigkeiten. Ziel ist es, Schaumschicht, Schaumreste oder aufgeschwemmte Stoffe zu entfernen, um Überläufe zu verhindern, die Produktqualität zu wahren und nachfolgende Prozesse wie Trennung, Reaktion oder Filtration nicht zu beeinträchtigen.

Funktionsweise und Bauformen: Typisch befinden sich Abschäumer am oberen Rand eines Tanks oder Behälters. Sie arbeiten, indem sie die Schaumlage mechanisch abziehen oder in einen Sammelbehälter leiten. Designs reichen von mechanischen Schäumerarmen oder -rollen über Weir-Schäumer mit einem Randkanal bis zu luft- oder auftriebsgestützten Systemen, die den Schaum an die Oberfläche ziehen und dort entfernen. In der Praxis wird der abgeschnittene Schaum regelmäßig entsorgt oder in den Prozess zurückgeführt, je nach Anforderung.

Anwendungsgebiete: Abschäumer kommen in der Abwasserreinigung (Belebungs- oder Faulungstanks) zum Einsatz, um Schaumbildung zu kontrollieren. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie dienen sie zur Entfernung von Fett- oder Schaumschichten in Milchräumen, Käsereien, Brauereien oder Fermentern. Auch in chemischen Reaktionen, Biotechnologieanlagen oder Industrieanlagen mit hohen Schaumentwicklungen werden Abschäumer eingesetzt, um Betriebssicherheit und Produktqualität zu erhalten.

Vorteile und Betrieb: Durch Abschäumer wird das Risiko von Überläufen reduziert, Pumpen und Sensoren werden geschützt und die Prozessstabilität erhöht. Wartung umfasst regelmäßige Reinigung der Sammelbehälter, Überprüfung der Abführung und Dichtungen sowie Anpassung der Entfernungsfrequenz an die Schaumbildung.