Abscheidungseinrichtungen

Abscheidungseinrichtungen sind technische Anlagen, die in Mehrphasenströmen enthaltene Stoffe anhand physikalischer Unterschiede voneinander trennen. Sie dienen der Entfernung von Feststoffen aus Flüssigkeiten, der Trennung von Phasen (Gas–Flüssigkeit, Flüssigkeit–Flüssigkeit) sowie der Abscheidung von unerwünschten Stoffen wie Ölrückständen, Feststoffpartikeln oder Magneten. Typische Anwendungsbereiche finden sich in der Abwasserreinigung, der Öl- und Gasindustrie, der Chemie-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie sowie in der Energieerzeugung.

Einordnung nach dem Prinzip: Gravitative Abscheidung (Schwerkraft- oder Klärbecken), bei der sinkende Feststoffe durch Differenz der Dichte sedimentieren; zentrifugale Abscheidung durch Rotation/Fliehkraft; Blasen- oder DAF-Abscheidung, bei der Oberflächen- bzw. Blasenbildung zur Trennung verwendet wird; Filtration und Siebvorrichtungen, die Feststoffe mechanisch zurückhalten; magnetische und elektrochemische Abscheider, die ferromagnetische oder elektrisch geladene Partikel erfassen. In der Praxis kommen oft kombinierte oder mehrstufige Systeme zum Einsatz, z. B. Vorentwässerung durch Gravitations- oder Flotationseinrichtungen, gefolgt von Filtration oder Zentrifugation.

Wichtige Kenngrößen sind Abscheidegrad, Durchsatz, Rückhalt- bzw. Trenneffizienz, Restgehalte, Druckverlust und Energiekosten. Bei der Auslegung spielen Partikelgröße, Dichte, Viskosität der Flüssigkeit, Temperatur, Strömungsregime und Wartungsbedarf eine Rolle.