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Abelsierung

Abelsierung, in der Gruppentheorie, bezeichnet die Abelsierung einer Gruppe G, also den Quotienten G/[G,G], wobei [G,G] die Kommutatorgruppe ist, die von allen Kommutatoren [g,h] = g^{-1}h^{-1}gh erzeugt wird. Die Quotientengruppe Ab(G) ist abelsch, und q:G -> Ab(G) ist die natürliche Quotientenabbildung mit Kerne [G,G]. Die Abelsierung hat eine universelle Eigenschaft: Jede Gruppenhomomorphismus φ von G in eine abelsche Gruppe A faktorisiert eindeutig durch q, das heißt es existiert genau eine Abbildung φ̄: Ab(G) -> A mit φ = φ̄ ∘ q. Folglich ist Ab(G) der größte abelsche Quotient von G.

Wichtige Beispiele: Für jede freie Gruppe F_n gilt Ab(F_n) ≅ Z^n. Ist G selbst abelsch, dann ist Ab(G)

Verknüpfungen: Die Abelsierung erfüllt die Eigenschaft, dass H_1(G; Z) ≅ Ab(G). In der Kategorientheorie ist Ab(G) der

Anwendungen finden sich in Algebra, Topologie und Homologer Algebra, insbesondere zur Berechnung von abelschen Invarianten von

≅
G.
Bei
der
symmetrischen
Gruppe
S_3
ist
[S_3,S_3]
=
A_3,
und
Ab(S_3)
≅
S_3/A_3
≅
Z/2Z.
linke
Adjunkt
der
Inklusion
der
Kategorie
der
abelschen
Gruppen
in
die
Kategorie
der
Gruppen.
Abelsierung
dient
der
Messung
der
Nicht-Abelsamkeit
einer
Gruppe:
Der
Faktor
G/[G,G]
fasst
alle
Nicht-Commutativitäts-Eigenschaften
zusammen.
Gruppen
und
Topologien
durch
die
Fundamentale
Gruppe.