Abdeckungswinkel

Der Abdeckungswinkel bezeichnet den räumlichen Bereich, der von einem System abgedeckt, erfasst oder ausgestrahlt wird. Er wird meist als Winkel in Grad angegeben und bezieht sich auf eine bestimmte Ebene oder Richtung. In vielen Anwendungen unterscheidet man horizontale, vertikale und diagonale Abdeckungswinkel; der Begriff ist eng mit dem Sichtfeld oder dem Erfassungsbereich eines Systems verbunden.

In der Optik und Bildgebungsverfahren bezeichnet der Abdeckungswinkel das Sichtfeld eines Sensors oder einer Kamera. Er ergibt sich aus dem Sensorformat und der verwendeten Optik; horizontale und vertikale Feldwinkel werden separat angegeben, diagonale Werte erscheinen oft als Gesamtwert. Die Beziehung lässt sich grob durch FOV = 2 arctan(size/(2 f)) erläutern, wobei size eine relevante Sensordimension und f die Brennweite ist. Durch Objektiv-Design und Sensorgröße lässt sich das Abdeckungsfeld gezielt beeinflussen, um Überlappungen oder Blindecken zu reduzieren.

In der Beleuchtung sowie in der Funk- und Radartechnik tritt der Begriff ebenfalls auf. Bei Leuchten beschreibt der Abdeckungswinkel den räumlichen Verteilungsbereich des Lichts hinter Diffusoren oder Reflektoren; bei Antennen oder Radarsystemen kennzeichnet er den Öffnungsbereich der Sende- bzw. Empfangsabdeckung. Breite Abdeckungswinkel ermöglichen eine ganzflächige Abdeckung, enge Winkel fokussieren auf einen kleineren Bereich.

Als Planungsgröße dient der Abdeckungswinkel der Bestimmung von Abdeckung, Überlappung, Blindzonen und Effizienz in Überwachung, Beleuchtung und Kommunikation. Er ist damit zentral für Design, Qualitätssicherung und Betrieb solcher Systeme.