Abbaubereiche

Abbaubereiche bezeichnet in der Bergbau- und Rohstoffwirtschaft geografisch abgegrenzte Flächen, in denen der Abbau eines Rohstoffs unter den gegebenen technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sinnvoll und zulässig durchgeführt werden kann. Sie dienen der Abbauplanung und der Bewertung des wirtschaftlich nutzbaren Teils einer Lagerstätte.

Die Abgrenzung erfolgt auf Basis geologischer Daten (Lagerstättentyp, Mächtigkeit, Güte des Vorkommens), der vorgesehenen Fördermethode (Tagebau oder Untertagebau), der erwarteten Förderleistung und der Kostenstruktur sowie Umwelt-, Sicherheits- und Rechtsanforderungen. Neben den geotechnischen Kriterien spielen auch Nutzungsrechte, Genehmigungen und Schutzauflagen eine Rolle, die Größe und Form der Abbaubereiche beeinflussen.

Innerhalb eines Abbaubereichs werden konkrete Abbauabschnitte, Zeitfenster und Vorratskategorien festgelegt. Je nach Planungsstufe unterscheidet man wirtschaftlich abbaubare Vorräte, technische Vorräte und potenzielle Ressourcen. Die Abbaubereiche sind dynamisch und können sich durch neue geologische Erkenntnisse, Preisentwicklungen, technologische Fortschritte oder regulatorische Änderungen verändern.

In der Praxis unterscheiden sich Abbaubereiche je nach Bergbauart. Im Tagebau entsprechen sie typischerweise flachen, benachbarten Flächen mit festgelegten Abbauhöhen, während im Untertagebau der Abbau entlang des Stollennetzes und der geologischen Konturen verläuft. Ziel ist eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Gewinnung des Rohstoffs.